Rosmarin - der "Tau des Meeres"

Der immergrüne Rosmarin-Strauch mag es sonnig und warm. Er wächst vor allem im westlichen und zentralen Mittelmeerraum, entlang der portugiesischen Küste bis zum Ionischen Meer. Auch im östlichen Mittelmeer sowie am Schwarzen Meer, beispielsweise auf der griechischen Insel Santorin, findet man das Gewächs. Besonders gut gedeiht Rosmarin an sonnigen, trockenen und kalkreichen Standorten. Angesichts manch vor sich hinkümmernden Gewächses im Supermarkt-Kräuterttöpfchen möchte man es gar nicht glauben, aber die buschig verzweigten Sträucher erreichen eine Größe von bis zu zwei Metern. Nach einer Keimdauer von etwa vier Wochen kann Rosmarin bei entsprechend warmem Klima ganzjährig geerntet werden. Der Name der mediterranen Pflanze leitet sich vom lateinischen ros marinus, „Tau des Meeres“, ab – ein Verweis auf den bevorzugten Standort der wild wachsenden Kräuter.

Gesund Grillen mit Rosmarin

Rosmarin enthält wertvolle Wirkstoffe wie Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide, Harze und ätherische Öle. Diesen werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. So soll der Verzehr von Rosmarin den Blutdruck stabilisieren, den Kreislauf stimulieren und die Verdauung fördern. Die in den Nadeln enthaltenen ätherischen Öle regen den Appetit an. Das aromatische Kraut wirkt antioxidativ, antiseptisch und soll sogar die Gedächtnisleistung fördern. In der Pflanzenheilkunde wird Rosmarin auch gegen Migräne und Kopfschmerzen sowie bei Ohnmachtsanfällen eingesetzt. Aufgrund seiner schadstoffvernichtenden Eigenschaften wird Rosmarin gerne zum Grillen verwendet: Vor allem beim Einsatz von Holzkohle können krebserregende Kohlenwasserstoffe freigesetzt werden, die der Alleskönner Rosmarien unschädlich macht.

Duft nach Pinien und Fichten

Rosmarin passt mit seinem leicht harzigen, intensiven Geschmack vor allem in die Mittelmeerküche und ist daher auch in unserer mediterranen Mischung enthalten. Verwendet werden beim Kochen die Triebspitzen sowie die Blätter. Als klassisches Grillgewürz harmoniert er sowohl mit Fleisch und Fisch als auch mit Gemüse wie Tomaten, Zucchini, Kürbis, Bohnen, sowie mit Kartoffeln, Baguette, Hülsenfrüchten, Nüssen, Parmesan und Co. Vor allem in Marinaden verwendet man Rosmarin in der Regel kombiniert mit Olivenöl. In Frankreich wird er besonders gerne mit Wild oder Käse kombiniert. Der Rosmarin bildet mit seinem bitteren Geschmack und dem an Pinien und Fichten erinnernde Duft einen der Bestandteile der französischen „Kräuter de Provence.“ Bei den Italienern wird er beispielsweise bei Foccacia, Lammkoteletts und gebratenem oder gegrillten Fisch verwendet.

Der Klassiker: Rosmarin-Kartoffeln

Rosmarin-Kartoffeln sind in der mediterranen Küche besonders beliebt – sie sind einfach zuzubereiten und schmecken dazu noch fantastisch. Dazu einfach festkochende Kartoffeln schälen, in etwa eineinhalb Zentimeter große Stücke schneiden und mit Olivenöl anbraten. Nun kannst du entweder Knoblauch und Rosmarinzweige separat zugeben oder du mischst einfach etwas mediterranes VeggiePur ins Gericht und peppst den Klassiker so gleich noch etwas auf.

Kurioses-Rosmarin Know-how

  • Die alten Griechen weihten den Rosmarin der Jagdgöttin Artemis und der Liebesgöttin Aphrodite. Er wurde als Räucherwerk verbrannt und den Toten mit ins Grab gegeben.

  • Im Mittelalter bildete der Rosmarin einen Bestandteil von Brautkränzen und –sträußen. Die Sitte bestand bis in die frühe Neuzeit, bis die Myrte seinen Platz einnahm

  • Rosmarin lässt sich in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie wiederfinden: es verzögert die  Oxidation, d.h. das „Ranzigwerden“  von Ölen und Fetten deutlich

 

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