Karotte - Kalorienarmer Superheld

Jeder kennt sie, aber nicht jeder gibt ihr denselben Namen. Sie wird je nach Region als Karotte, Möhre, Mohrrübe, Rüebli oder Gelbe Rübe bezeichnet. Beinahe jeder Haushalt hat das orange Gemüse zu Hause, da es ein wahrer Alleskönner ist. Wir wollen hier ein bisschen näher darauf eingehen, woher das Gemüse kommt und was genau in in der Karotte steckt. Ist sie zum Beispiel wirklich gut für die Augen oder haben unsere Eltern das einfach behauptet? Außerdem verraten wir dir, welche Geschmacks-Kombinationen du unbedingt ausprobieren solltest.

Bunte Vergangenheit

Karotten waren übrigens nicht immer orange, sondern haben eine farbenfrohe Vergangenheit. Die purpurfarbene Wilde Möhre hat ihre geografischen Wurzeln in Asien und wurde dort schon vor 4000 Jahren gegessen, im 11. Jahrhundert fand das Gemüse dann seinen Weg nach Mitteleuropa. Dort gab es bis ins 14. Jahrhundert hauptsächlich weiße Karotten, mit den Mauern kamen rote und gelbe Sorten dazu. Der Durchbruch der orangen Variante wird tatsächlich den Holländern zugeschrieben. Das Gerücht, es sei zu Ehren des Hauses Oranje geschehen, stimmt indessen wohl nicht.

Kalorienarm und nährstoffreich

Mit nur 26 Kilokalorien ist die Karotte besonders kalorienarm und dient deshalb als gesunder Snack für zwischendurch. Ein genauerer Blick auf die Nährwerte zeigt, dass die Karotte fast kein Fett, etwas Eiweiß und relativ viele Kohlenhydrate und Ballaststoffe enthält, die dich lange satt halten. Unsere VeggiePur-Karotten eignen sich deshalb auch als gesunde Alternative zu Chips und Co. beim entspannten Fernsehabend - sie schmecken auch alleine super lecker und knusprig.
 
Weltrekordhalterin in Sachen Vitamin A

Schon ihre satte Farbe verrät ihren wichtigsten Wirkstoff: Der Pflanzenfarbstoff Beta-Carotin ist die Vorstufe des Vitamin A. Damit hält die Karotte den Weltrekord: In 100 Gramm stecken ganze 28000 Internationale Einheiten (IE) Vitamin A. Und anders als von Vitamin-A-Tabletten, deren Einnahme gerade in der Schwangerschaft nur begrenzt empfohlen wird, dürft ihr davon essen, soviel ihr wollt. Die Karotte besitzt dazu noch viele weitere wertvolle Inhaltsstoffe: vor allem das seltene und kostbare Selen, das wichtigste Spurenelement im Immunsystem, sowie Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C und den Radikalfänger Vitamin E. Zudem enthält sie einige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink.
 
Da das reichlich vorhandene Vitamin A direkt für die Herstellung des sogenannten Seh-Pigments unserer Augen verwendet wird, stimmt es also tatsächlich, dass Karotten gut für die Augen sind. Feldhasen lieben Karotten allerdings weniger der Sehkraft wegen, sondern um gegen Infektionen und andere Krankheiten gefeit zu sein: Betacarotin wirkt nämlich in den Schleimhäuten wie ein Schutzschild gegen Bakterien und Viren. Es sorgt außerdem für einen wirksamen Sonnenschutz von Innen und beugt damit Hautkrebs vor. Das funktioniert aber natürlich nur, wenn genügend Carotin im Körper zirkuliert und nur bis zu einem gewissen Grad. Demnach solltest du dich im Sommer trotzdem weiter fleißig eincremen.

Karotten sind hartgesotten

Karotten gehören zu den ausgesprochen robusten Wurzelgemüse-Sorten und trotzen jedem rauen Klima. Ihre Wehrhaftigkeit ist gut für den Anbau, aber weniger praktisch, wenn es darum geht, an ihre wertvollen Nährstoffe zu gelangen. Die werden nicht so einfach preisgegeben: Da Beta-Carotin in der Pflanze von Cellulose umschlossen und diese für den Menschen unverdaulich ist, wird es umso besser aufgenommen, je gründlicher das entsprechende Lebensmittel zerkleinert wurde. Das kann im Falle der Karotte natürlich einfach durch intensives Kauen geschehen. Hilfreich ist es, die Karotte möglichst klein zu schneiden - mit unseren fertig geschnippelten Stückchen kannst du dir diesen Arbeitsschritt natürlich sparen. Wenn du die Karotten kochst oder Fett zugibst, förderst du die Aufnahme von Beta-Carotin zusätzlich.
 
Alleskönner in der Küche

Karotten werden bei uns sowohl roh als Saft oder Salat, gekocht in Soßen und Suppen, in Kuchen, als auch einfach als Gemüsebeilage verwendet. Das Einsatzspektrum ist damit sehr breit gefächert. Durch die kräftige Farbe machen die orangen Helden in deinen Gerichten auch optisch einiges her. In unseren getrockneten Karotten konzentriert sich der natürliche Zuckergehalt, weshalb sie den Gerichten eine wunderbare aromatische Süße verleihen. Kombi-Tipp: Karotten lassen sich super mit Kräutern wie Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Salbei oder Thymian kombinieren. Sie harmonieren aber auch mit exotischen Gefährten wie Kokosnuss, Curry, Zitrusfrüchten, Äpfeln, Zimt, Muskatnuss oder Ingwer. Um das Beta-Carotin der Karotte in Vitamin A umzubauen, benötigt unser Organismus ausreichend Vitamin E, Eisen, Zink und Schilddrüsenhormone.  Wer die Karotten also mit Gemüsearten kombiniert, die reich an Zink und Eisen sind, nutzt ihre Inhaltsstoffe optimal aus.

Kurioses Karotten-Know-how

  • Die vielerorts wild wachsende "Urmöhre" ist purpurfarben und wird noch heute zu Kaffeersatz, Likör, Parfüm, Sirup, Farbstoff und Arzneimittel verarbeitet.

  • Die Samen der Wilden Möhre gelten als Geheimmittel gegen "Kater". Einfach am nächsten Morgen - oder vermutlich eher Mittag - ausgiebig kauen und dann mit einem Schluck Wasser (!) runterspülen.

  • Frauen mit Kinderwunsch sollten ihren Liebsten reichlich mit Karotten versorgen, das harte Gemüse aktiviert nämlich die Spermien-Bildung

  • - Blasinstrument: Der türkische Musiker Serkan Çağrı baut aus Karotten, Zucchini & Co kleine Klarinetten.

  • Eine Kuh, die mit Karotten gefüttert wird, gibt rosa Milch.

  • Der 4. April ist laut Internetquellen seit 2003 internationaler Tag der Karotte - ausgehend von der Initiative eines Schweden. Die USA halten davon aber scheinbar wenig, denn sie feiern den 3. Februar als National Carrot Day und zugleich National Carrot Cake Day (Tag des Karottenkuchens, yummie!). Wir feiern einfach mal Beides, das kann nicht schaden. ;-)

 

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