Basilikum - mehr als nur Deko

Ein Gewürz, ohne das die mediterrane Küche einfach nicht das gleiche wäre. Wir kennen es in vielen Formen: zur Verfeinerung von Pizza und Pasta oder als i-Tüpfelchen von Tomatensuppen und –soßen, Fleisch- und Fischgerichten, sowie von Salaten und Quarkspeisen. Die wenn nicht sogar wichtigste kulinarische Rolle spielt das Basilikum als Hauptbestandteil von Pesto. Dabei wird es in der genuesischen Spezialität unter anderem zusammen mit Pinienkernen, Knoblauch, Salz, Pfeffer, kalt gepresstem Olivenöl und Parmesankäse vermengt und wird dann meist so serviert wie wir es besonders lieben: zusammen mit Spaghetti. So vielseitig einsetzbar ist das Basilikum, oder auch Basilie, Basilienkraut oder Königskraut genannt ein wahres grünes Wunder in der Küche. Aber was steckt alles drinnen und woher stammt die Pflanze ursprünglich?

Das königliche Kraut

Das Wort Basilikum entspringt dem Griechischen und bedeutet „königlich“, da es schon bei den Königen der Antike große Beliebtheit fand. Noch weit davor wurde das Basilikum mit hoher Wahrscheinlichkeit erstmals in Indien kultiviert und schon in alten hinduistischen Schriften im Detail beschrieben. Auch bei Ausgrabungen ägyptischer Pyramiden wurden von ungefähr 3500 v.Chr. Basilikumkränze entdeckt, die als Grabbeigabe fungierten. Durch Alexander den Großen wurde die Pflanze dann nach Südeuropa gebracht, von wo es sich nach und nach weiter verbreiten konnte. Nach Deutschland kam das Kraut durch italienische Mönche die etwa im 12. Jahrhundert die Alpen überquerten.
 
Basilkum und Tomate - Traumpaar in Beet und Topf

Leicht erkennbar ist der Basilikum an seinen hell- bis dunkelgrünen, löffelförmigen Blättern. Diese können entweder leicht gezahnt oder ganzrandig in Erscheinung treten. In ihrer Blütezeit trägt die etwa 15- 60 Zentimeter hohe Pflanze kelchförmige Blüten von weißer, über rosa bis hin zu roter Farbe. Der Geschmack des Basilikums ist sortenabhängig, wird allgemein aber als süßlich pfeffrig beschrieben. Dabei können die Aromen  von Zitronen-, Nelken-, Pfeffer-, Anis-, bis hin zum Muskatgeschmack variieren. Wenn man frisches Basilikum pflückt und zerreibt erhält man ein leichtes Melissen-Aroma.

Möchte man Basilikum selber im Garten anbauen, dann pflanzt man ihn am besten in der Nähe von Tomaten ein. Am wohlsten fühlt sich die Pflanze an sonnigen, aber windgeschützten Plätzen mit fruchtbarer, feuchter Erde. Man erhält die stärkste Würzkraft des Basilikums, wenn man komplette Triebe der Pflanze vor und während ihrer Blütezeit, also von Juni bis Anfang Oktober, erntet. Entfernt man aber zu viele einzelne Blätter, schwächt dies die Pflanze sehr stark und sie kann sich gegebenenfalls nicht mehr davon erholen. In Deutschland kennt man das Basilikum als einjährige Pflanze, da sie keinen extrem niedrigen Temperaturen standhalten kann. In südlicheren Ländern sieht das anders aus: hier gedeiht das Kraut mehrere Jahre und bildet sogar teilweise stabile, holzartige Zweige aus.

Ich mag keinen Spinat. -  Dann iss doch Basilikum!

Die Gewürzpflanze, die die lateinische Bezeichnung Ocimum basilicum trägt, gehört auch zu der gleichnamigen Gattung Ocimum. Der durchschnittliche Eisengehalt des Basilikums beträgt 7,3mg/ 100ml. Somit zählt die Pflanze zu einer der größten Eisenlieferanten. Das Eisen trägt vor allem zu einer gesunden Sauerstoffverwertung bei und kurbelt die Zellatmung und die Bildung der roten Blutkörperchen an. Außerdem bildet Eisen einen Bestandteil des Hämoglobins (Blutfarbstoff) und kümmert sich um den Sauerstofftransport im Blut und mit dessen Speicherung. Weitere Inhaltsstoffe bilden Basilienkampfer, Calcium, Cineol, Eisen, Estragol, Eugenol, Favonoide, Gerbstoffe, Glykoside, Kalium, Kartinoide, Linalool, Magnesium, Saponine, Tannine und Vitamine.

Gut fürs Bäuchlein

Das Basilikum weist auch eine Reihe positiver medizinscher Eigenschaften auf. Die in der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle (Estragol und Eugenol) wirken allgemein sehr stoffwechselanregend. Der Verzehr von Basilikum trägt somit dazu bei, Blähungen zu vertreiben, zu entkrampfen und auch Hilfe bei Menstruationsbeschwerden zu leisten. Des Weiteren wirkt das Basilikum schweißtreibend, beruhigend, entschleimend und sogar schmerzlindernd. Heute kommt es medizinisch eher selten zum Einsatz, da sich andere Heilkräuter als effektiver erweisen.

Kurioses-Basilikum-Know-how

  • Außer der herkömmlichen, grünen Sorte des Basilikums gibt es noch rote und purpurn farbige  wie zum Beispiel den Dark Opal oder Purple Delight
  • Getrocknetes Basilikum wird hauptsächlich zur Herstellung von Schnupftabak, Tee oder Niespulver verwendet
  • Ins Schlafzimmer sollte man die Pflanze nicht stellen, da sie den Schlaf beeinträchtigen kann
  • Eine Basilikumpflanze auf der Fensterbank soll Insekten fernhalten

 

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