Lauch - in manchen Regionen auch Porree genannt - kennen wir von Gerichten wie Flammkuchen, Curry oder Quiche. Als Verwandter von Zwiebel und Knoblauch bringt er einen besonders würzigen Geschmack in deine Küche und überzeugt durch Vielseitigkeit und Einfachheit in der Handhabung.
Lauch wächst wie Zwiebel und Knoblauch aus einer zwiebelähnlichen Wurzel, das Aroma ist mild-süßlich und zwieblig.
Die Lauchpflanzen bilden lange, runde, zwei bis drei Zentimeter dicke Stangen, die im unteren Bereich weiß sind und nach oben hin immer mehr ins Grüne übergehen und Blätter ausbilden. Man unterscheidet je nach Erntezeit zwischen Sommer-, Herbst- und Winterlauch. Da Lauchstangen beim Wachsen häufig Erde einschließen, müssen sie vor der Verwendung gründlich gesäubert werden. Dazu entfernst du am besten die äußeren Blätter sowie den Wurzelansatz und schneidest den Lauch dann der Länge nach von oben bis kurz über dem Ende ein. So lässt er sich gut auswaschen. Wenn die Wurzel und die unschönen Enden der dunkelgrünen Blätter entfernt wurden, kannst du die gesamte Stange verwenden. Bei rohem Verzehr solltest du allerdings auf die dunklen Blätter verzichten, da diese sehr zäh und bitter sein können.
Lauch kann man kochen, dämpfen, dünsten oder gratinieren. Er macht sich nicht nur als Geschmacksträger in Gemüsesuppen gut, sondern verfeinert auch Eintöpfe und Aufläufe und dient als Gemüsebeilage zu Fleisch oder Fisch. Soll Lauch als Rohkost verzehrt werden, sollte er - abgesehen von ganz jungen Sommerlauch-Stangen - blanchiert werden. Geschmacklich passen zum Beispiel Karotten, Kartoffeln, Paprika, Petersilie (Petersilienwurzel), Senf, Dill, Lorbeerblätter, Thymian und Selleriesalz sehr gut zum Lauch.
Ab in die Frischebox
Falls du nicht die ganze Stange auf einmal verwenden möchtest, solltest du den Rest am besten im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren und innterhalb einer Woche aufbrauchen. Du solltest allerdings darauf achten, keine Ethylenproduzenten wie Äpfel oder Birnen in seiner Nähe aufzubewahren, weil er darauf sehr empfindlich reagiert und schnell verdirbt. Am Besten verstaust du die Reste geputzt, gewaschen und geschnitten in Frischebehältern, damit der Lauch gut geschützt ist und seinerseits keinen Geruch an Butter, Obst oder anderen Gemüse im Kühlschrank abgibt. Noch einfacher ist es natürlich, wenn du gleich unsere fertig geschnippelten Lauch-Stückchen nimmst - sie bleiben immer frisch und sind in der Dose super aufgehoben und lange haltbar.
Lauch für den Bauch
Lauch enthält unter anderem Vitamin A, B1, B2, C, E und K. Außerdem ist er reich an Folsäure, den Mineralstoffen Kalium, Calcium und Magnesium sowie den Spurenelementen Eisen und Mangan. Durch seine schwefelhaltigen Inhaltsstoffe hat er eine infektionshemmende und heilende Wirkung. So fördert Lauch die Nierentätigkeit, beugt der Bildung von Nierensteinen vor und regt die Verdauung und Gallentätigkeit an. Auch bei Bronchialerkrankungen ist Lauch hilfreich. Das Lauchöl enthält Allizin, einen Schwefelstoff, der im Magen und Darm ruckzuck mit schädlichen Bakterien und Pilzen aufräumt, die sich besonders gern von zucker- und kohlehydradhaltigem Fastfood ernähren und uns mit allerlei Beschwerden plagen können. Lauch ist das Darmgesundungsgemüse schlechthin. Und schließlich ist kaum ein Gemüse so wirksam gegen altersbedingte Gefäßerweiterung wie der Lauch.
Kurioses Lauch-Know-how
- Kaiser Nero legte einmal wöchentlich einen Lauchtag ein, da die enthaltenen Senföle seine Stimme noch wohltönender machen sollten (er hielt sich für einen brillanten Sänger - wie sein Umfeld das sah und ob der Lauch half, können wir allerdings nicht sagen ;-))
- In Wales wurden dem Lauch magische Kräfte nachgesagt: Lege sich ein Mädchen nachts Lauch unter das Kopfkissen, sehe sie ihren zukünftigen Mann im Traum.
- Bei einer Schlacht im Jahr 640 soll der walisische König Cadwaladr seinen Soldaten befohlen haben, sich als Erkennungsmerkmal Lauch an den Helm zu binden. Wales siegte und der Lauch erhielt einen Platz im walisischen Wappen.