Brokkoli - das Anti-Stress-Gemüse

Dass Kinder Brokkoli verschmähen, halten wir für ein böses Gerücht. Unsere zumindest lieben die kleinen “Bäume”. Zum Glück, sind die grünen Röschen doch wahre Nährstoffbomben. Was er dir Gutes tut und was du Gutes aus ihm machen kannst, verraten wir dir hier.
 
Der Brokkoli ist eine Weiterzüchtung des Blumenkohls und wurde tatsächlich schon von den Alten Römern “erfunden”. Brokkoli schmeckt zwar leicht blumenkohlähnlich, aber um einiges kräftiger und sein Aroma tendiert Richtung Spargel, weshalb er auch als “Spargelkohl” bezeichnet wird. In Deutschland wurde er erst vor gut 200 Jahren kultiviert, geriet dann wieder in Vergessenheit und erlebt nun seit einigen Jahren einen wahren Boom. Italien ist noch immer seine wichtigste Heimat, denn er braucht Wärme und Sonne um zu gedeihen. In den Sommermonaten wird er aber auch hierzulande erfolgreich angebaut. Unabhängig vom Herkunftsland solltest du beim Einkauf immer darauf achten, dass der Brokkoli eine möglichst intensive grüne Farbe besitzt und alle Knospen geschlossen sind. Gelbliche Knospen zeigen an, dass der Brokkoli bereits blüht, dann ist er überlagert.
 
Vitalisierend und beruhigend zugleich
 
Du hast nun deinen schönen grünen Traumkerl gefunden, fragst dich aber, was seine inneren Werte so hergeben? Wie alle grünen Blattgemüse ist der Brokkoli ein reichhaltiger Magnesiumspender und stärkt damit unsere Muskeltätigkeit, die Herzfunktionen, die Nervenreizübertragung und die Hormonproduktion. Brokkoli ist besonders reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium. Der hohe Anteil an Vitamin B1, B2, B6, E und besonders Vitamin C und Provitamin A machen ihn zu einer wahren Vitaminbombe, die durch einige sekundäre Pflanzenstoffe (beispielsweise Flavonoide und Glucosinolate) abgerundet werden. Mit dieser Power-Ausstattung übertrifft der Brokkoli den Vitamin-C-Gehalt seines Bruders Blumenkohl beinahe um das Doppelte und eignet sich deshalb bestens, um lästigen Erkältungen vorzubeugen.
 
Einem weiteren Inhaltsstoff, dem Sulforaphan (eine Art Senföl), sagen zahlreiche Untersuchungen eine positive Wirkung gegen Krebsgeschwüre, Arthrose und Faltenbildung nach. Innerhalb nur einer Stunde regt das Powergemüse den Stoffwechsel in allen Körperzellen an und wirkt damit enorm vitalisierend. Brokkoli ist außerdem das beste Antistressgemüse für alle, die unter Leistungsdruck stehen oder unter Problemen und Konflikten leiden. Er wirkt entwässernd und blutdrucksenkend und entlastet damit Herz und Kreislauf all derer, du zu wenig Bewegung und zu viel salzreiche Ernährung bekommen (also die Couch- und Chips-Potatoes unter uns ;-)). Als ob das nicht schon genug wäre, ist der Brokkoli auch super als Diät-Gemüse geeignet, da er zum einen eine sehr niedrige Kalorienzahl und zum anderen einen hohen Ballaststoff-Gehalt aufweist und dich damit lange satt hält.
 
Was passt zu Brokkoli?
 
Besonders wohl fühlt sich das grüne Gemüse zusammen mit Salz, frisch geriebener Muskatnuss, Knoblauch, Salbei, Schnittlauch, Oregano, Thymian, Rosmarin, Majoran, gerösteten Pinienkernen oder Mandelblättern. Brokkoli passt also prima zu einer ganzen Reihe von Kräutern und Gewürzen und kann scharf, salzig oder cremig zubereitet werden. Mit diesem Gemüse kannst du quasi nichts falsch machen.


Kurioses Brokkoli-Know-how

  • Der ehemalige US-Präsident George Bush sen. äußerte sich vor Jahren negativ über den Geschmack des Brokkolis und bescherte den Farmern damit prompt Umsatzeinbüßen von 2 Milliarden Dollar für die folgende Ernte. Doch kein Schaden ohne Gewinn: Die anschließenden wissenschaftlichen Untersuchungen brachten die gesundheitsfördernden und krebshemmenden Wirkungen des Brokkolis zum Vorschein und bereiteten damit den Weg für seine heutige Beliebtheit.

  • Das Gemüse bleibt ein amerikanisches Politikum: Bei einem Anti-Fettleibigkeits-Dinner im Weißen Haus wurde Barack Obama von Kindern nach seinem Lieblingsessen gefragt und antwortete: Brokkoli. Die Aussage sorgte allerdings für Heiterkeit, ist Barack Obama doch für seine Vorliebe für Junkfood bekannt.

  • Der erste Fall von gesundheitsschädlichem Brokkoli stammt ebenfalls aus den USA: Zwei Dealer versuchten ihren Kunden Brokkoli in Tüten anstelle von Cannabis unterzujubeln. Der Streit eskalierte, eines der Opfer wurde bei der anschließenden Schießerei verletzt.
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